Beschreibung
„Jeju Gardens”
Jeju Gardens – die Gärten Jejus, der ewige Kreislauf, die florale Allegorie der vier Jahreszeiten. Mit diesem Dessin übersetzt Leitner Leinen ein Gestaltungsprinzip der koreanischen Minhwa-Malerei in textile Form. Minhwa, wörtlich „Volksmalerei”, bezeichnet jene Kunstrichtung der Joseon-Dynastie (1392–1910), in der namenlose Künstler ihre Sehnsucht nach Glück in farbenfrohen Bildern zum Ausdruck brachten. Was Kunsthistoriker als „Bilder des Glücks” beschreiben – helle Farben, heitere Stimmung, symbolische Motive aus Natur und Mythologie –, manifestiert sich in der Minhwa als optimistische Weltsicht: eine Welt ohne Leid, gefüllt mit Wünschen nach Wohlstand, Gesundheit und Eheglück. Das Genre Hwajodo, die Blumen- und Vogelmalerei, widmete sich der Darstellung natürlicher Schönheit als Ausdruck innerer Harmonie. Das Jacquard-Gewebe Jeju Gardens nimmt jene floralen Motive auf, die in der koreanischen Kultur den Kreislauf der Jahreszeiten symbolisieren: Die Magnolie als Frühlingsbotin, deren Blüten einst nur den Kaisern vorbehalten waren und bis heute für Perfektion und Schönheit stehen. Die Kamelie als Winterblume, die Reinheit und Harmonie verkörpert – zart wie Porzellan in der Erscheinung, robust in ihrer Natur. Die Chrysantheme als „Königin der Herbstblumen”, deren Name „Goldblume” bedeutet und die für Langlebigkeit und Dauer steht. Der Lotus als „Blume des Herrn”, der rein und fleckenlos aus dem Schlamm wächst und in der buddhistischen Symbolik Erleuchtung verkörpert. Die Lilie als Glückssymbol, deren Name in der koreanischen Sprache mit „glücklicher Vereinigung seit hundert Jahren” assoziiert wird. Was Minhwa-Maler auf Papier und Leinwand brachten – die Hoffnung auf ein erfülltes Leben in floraler Allegorie –, wird hier nicht illustrativ nachgebildet, sondern als strukturelles Prinzip in Leinen übersetzt. Wer Jeju Gardens auf die Tafel bringt, holt keine dekorative Botanik an den Tisch, sondern ein kulturelles Gestaltungsprinzip: die vier Jahreszeiten als Form, der ewige Kreislauf als Ästhetik.
Europäisches Bio-Leinen
Leinen für die Tafel ist ein Material mit langer Tradition in den gemäßigten Klimazonen Europas. Die Leinenfaser, aus westeuropäischem Flachsanbau gewonnen, zeichnet sich durch ihre glatte, geschlossene Oberfläche aus, die Flüssigkeiten zunächst abweist. Dieser Schutz ermöglicht es, auf Verschüttetes zu reagieren, bevor ein Fleck entsteht. Gleichzeitig ist Leinen stark saugfähig, sobald die Faser durchfeuchtet wird – eine Eigenschaft, die Servietten funktional macht. Die natürliche Glätte erzeugt jenen kühlen, festen Griff, der Tischdecken ihren charakteristischen Fall verleiht. Leinen ist von Natur aus antistatisch und bakteriostatisch – Eigenschaften, die es für den Kontakt mit Lebensmitteln besonders geeignet machen. Die Faser wird durch Gebrauch nicht schwächer, sondern geschmeidiger. Leinen entwickelt Patina statt Verschleiß. Tischdecken aus europäischem Bio-Leinen gewinnen mit der Zeit an Weichheit, ohne ihre strukturelle Festigkeit zu verlieren. Das GOTS-Zertifikat garantiert, dass vom Anbau bis zur Veredelung keine chemischen Bleichmittel oder synthetischen Pestizide zum Einsatz kommen.
Die Weberei
Seit 1853 webt die Leitner Manufaktur im österreichischen Ulrichsberg Leinen nach jenen Prinzipien, die nur durch handwerkliche Kontinuität zu wahren sind. Jeju Gardens entsteht in präziser Jacquard-Leinenbindung – ein Verfahren, bei dem das Muster nicht aufgedruckt, sondern direkt in die Gewebestruktur eingearbeitet wird. Jede Magnolie, jede Chrysantheme, jede Kamelie, jeder Lotus und jede Lilie ist integraler Bestandteil des Gewebes selbst. Die Jacquard-Technik, entwickelt von Joseph-Marie Jacquard im frühen 19. Jahrhundert, ermöglicht komplexe Musterverlaufe, indem jeder Kettfaden individuell angesteuert wird. Das Ergebnis ist ein reliefartiges Gewebe, bei dem gemusterte und ungemusterte Flächen nicht nur optisch, sondern auch haptisch voneinander abgesetzt sind. Die florale Fülle des Jeju Gardens-Dessins – die Überlagerung verschiedener Blütenmotive, die organischen Formen der Stängel und Blätter, die Dichte der Komposition – verlangt jene Webpräzision, die nur durch mechanische Präzision und handwerkliche Erfahrung zu erreichen ist. Die Leitner Manufaktur arbeitet mit mechanischen Webstühlen, deren Präzision darin liegt, dass sie die natürliche Unregelmäßigkeit der Leinenfaser nicht glätten, sondern aufnehmen. So entstehen Gewebe von jener Lebendigkeit, die maschinelle Gleichförmigkeit nicht erreichen kann – ein textiles Pendant zur Minhwa-Malerei, in der nicht technische Perfektion, sondern emotionale Authentizität das Gestaltungsprinzip bildete.
Das Produkt: Jeju Gardens Reinleinen Tischwäsche von Leitner Leinen
Jeju Gardens ist als Tischtuch und Serviette in verschiedenen Größen erhältlich. Das Gewebe besteht zu 100 Prozent aus europäischem Reinleinen in präziser Jacquard-Leinenbindung. Die Farbpalette umfasst elf Töne und reicht von zartem Pastell über das intensive Hibiscus bis zum kühlen Glacier Blue. Capri bringt mediterranes Blau, während Opal ein schimmerndes Türkis vermittelt. Amaranth zeigt sich in leuchtendem Pink, Herbstlaub in erdigen Brauntönen, Harvest Gold als warmes Gelb. Basalt liefert dunkles Grau, Dark Sage ein tiefes Salbeigrün, und Mystic Garden als komplexeste Farbstellung vereint die Nuancen eines geheimnisvollen Gartens. Jede Farbstellung wurde so konzipiert, dass die florale Vielfalt des Dessins – die Überlagerung von Magnolie, Chrysantheme, Kamelie, Lotus und Lilie – zur Geltung kommt. Die Farben unterstützen die Lesbarkeit der einzelnen Blütenmotive und lassen das Relief des Jacquard-Gewebes deutlich hervortreten. Jeju Gardens ist ein Tischtuch für Anlässe, bei denen die Tafel nicht durch geometrische Abstraktion, sondern durch florale Fülle wirken soll – die vier Jahreszeiten als zeitloses Prinzip, der ewige Kreislauf als textile Manifestation.
✓ 100% europäisches Reinleinen
✓ Präzise Jacquard-Leinenbindung mit koreanischem Blütenmuster
✓ Erhältlich als Tischtuch und Serviette in verschiedenen Größen
✓ 13 Farben: Pastell, Hibiscus, Glacier Blue, Capri, Opal, Amaranth, Herbstlaub, Harvest Gold, Basalt, Dark Sage, Mystic Garden, Oriental Bronze, Vanilla Pearl
✓ GOTS-zertifiziert
✓ Gewebt in der Leitner Manufaktur, Ulrichsberg (Österreich)
Die Pflege
Leinen-Tischwäsche verträgt Temperaturen bis 60 Grad, weiße Qualitäten auch bis 95 Grad. Waschtemperaturen zwischen 40 und 60 Grad schonen die Faser. Verzichten Sie auf Waschmittel mit optischen Aufhellern – sie bleichen die Farbpigmente aus. Füllen Sie die Maschine nicht zu voll: Leinen braucht Bewegungsfreiheit. Schleudern Sie mit 800 bis maximal 1.000 Umdrehungen und entnehmen Sie die Wäsche leicht feucht. Bügeln Sie auf höchster Stufe, solange noch Restfeuchte vorhanden ist. Leinen liebt Hitze und Feuchtigkeit – nur so glätten sich die Fasern vollständig. Vermeiden Sie den Trockner. Flecken von Rotwein oder Kaffee behandeln Sie sofort mit kaltem Wasser – die glatte Leinenfaser gibt Verschmutzungen bei rascher Reaktion leichter ab.
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